Artifex Mortis?

Alles in der Natur durchläuft Zyklen – Geburt, Vergehen, Tod.

So streifen wir durch diese Welt im Abschnitt unseres Vergehens, um aus den Geschenken des Todes große und kleine Kunstwerke zu erschaffen. Diese wiedergeborenen Stücke sind geschaffen für einen neuen Zyklus aus Werden, Sein und Vergehen.

Mit unseren Werken wollen wir an diese natürlichen Kreisläufe erinnern, denen wir alle unterliegen. Denn sie sind es, die uns zu dem machen, was wir sind. Zwischen Geburt und Tod durchlaufen wir immer und immer wieder Phasen, in denen das Alte stirbt und Neues daraus geboren wird. So muss der Junge sterben, um sich als Mann zu erheben. So müssen wir Überholtes, auch Schmerzhaftes, hinter uns lassen, um ein neues Leben beginnen zu können. So müssen wir Menschen, Orte, ja sogar Teile unserer Selbst zurücklassen, um uns zu entwickeln.

Und so erinnern unsere Werke beim Betrachten und Tragen an das einzig Beständige in der Natur – den Wandel.

Der Tod ist das Gegenstück der Geburt, nicht des Lebens. Und so fürchten wir ihn nicht, sondern feiern ihn als ständigen Begleiter, Ratgeber und auch als Mahner, das Leben, das zwischen Geburt und Tod liegt, ebenfalls zu feiern und es in vollen Zügen zu genießen. Denn wie der Tod, ist auch das Leben ein Geschenk der Natur, das nicht ungenutzt vergehen will.

Wir leben nach den Gesetzen der Natur. Wir sind erhaben über menschengemachte Vorstellungen, die sich von der Natur entfernt haben und uns von ihr entfremden wollen.

Wir leben mit der Natur, von der Natur und für die Natur.

Wir sind ihre Diener und ihre Herren zugleich. Wir sind ihre Wächter und die Götter, die sie hervorgebracht hat. Wir sind Schöpfer und Zerstörer. Wir sind Liebe und Hass. Wir sind Leidenschaft in all ihren Facetten. Wie die Natur selbst, sind auch wir Licht und Schatten, Hell und Dunkel, Leben und Tod. Wir sind alles, immer, in jedem Augenblick zugleich.

Wir kämpfen mit der Natur, für die Natur, mit allen Mitteln, die sie uns schenkt.

Denn nichts ist heilig, außer der Natur.